„Eine reiche Tradition und hervorragende Zukunftsaussichten kennzeichnen Nordrhein-Westfalen als Standort für technische Innovationen und wirtschaftlichen Erfolg“, so Dr. Hans Schüßler vom VDE Niederrhein heute anlässlich des 100-jährigen Bestehens des VDE-Bezirksvereins in Krefeld. So sei das Bundesland Nordrhein-Westfalen in zahlreichen Bereichen innovativer Technologien gut aufgestellt und führend im Markt. Der Niederrhein als Industriestandort hat in vielen Bereichen den Übergang von traditionellen Industrien zu innovativen Technologien und Produkten vollzogen. Eine hohe Exportquote bestätigt diesen Wandel.
Der VDE Niederrhein blickt auf eine Historie zurück, die die Region entscheidend mitgeprägt hat. So gründete sich am 08. Januar 1908 mit dem Elektrotechnischen Verein (ETV) am Niederrhein in Krefeld eine „Keimzelle“ für technische Innovationen. Der Krefelder Stadtbaurat Lubszynski war Gründungsvorsitzender des Vereins. Viele Unternehmen am Niederrhein – Industrie, Versorger und Gewerbe, Verwaltungen und die Hochschule Niederrhein - haben sich an der VDE-Arbeit mit ihren Mitarbeitern beteiligt und den VDE Niederrhein unterstützt. Heute zählt der Verein rund 450 Ingenieure, Techniker und Studenten sowie 18 Unternehmen als Mitglieder. 1600 Teilnehmer besuchen die jährlich rund 20 angebotenen Veranstaltungen. Der VDE Niederrhein hat damit eine bedeutende Funktion als Plattform für den interdisziplinären Wissensaustausch und –transfer und den immer wichtiger werdenden Aufbau und die Pflege beruflicher Netzwerke.
Nachwuchsförderung
Die Förderung des Nachwuchses und der Technikakzeptanz zählen zu den wichtigsten Tätigkeitsgebieten des Vereins. So vergibt der VDE Niederrhein jedes Jahr Preise und Ehrungen für hervorragende Leistungen in der Ausbildung und auf technisch-wissenschaftlichem Gebiet. „Wir wollen mit Auszeichnungen und wissenschaftlichen Exkursionen den technischen Nachwuchs motivieren und ein Zeichen für die gesellschaftliche Bedeutung von Ingenieuren und ihrer Arbeit setzen“, resümiert Dr. Hans Schüßler. „Technikakzeptanz und ausreichender Ingenieurnachwuchs können nur durch eine breite Information der Gesellschaft insbesondere auch in den Schulen über das Berufsbild in technischen Berufen erreicht werden.“ Der VDE Niederrhein informiert deswegen schon seit Jahren in Schulen der Region über die faszinierende Vielseitigkeit und die hervorragenden Chancen des Ingenieurberufs.
In einem Festakt mit Nobelpreisträger Prof. Dr. Peter Grünberg feiert der VDE Niederrhein zusammen mit der Hochschule Niederrhein, die vor 50 Jahren den Aufbau der Ingenieur-Ausbildung begann, am 06. Juni 2008 mit über 500 Gästen in der Hochschule sein 100-jähriges Bestehen. Erklärtes Ziel von VDE-Ehrenmitglied Oskar von Miller, Initiator und energischer Motor des Aufbaus einer flächendeckenden elektrischen Energieversorgung in Deutschland und Gründer des Deutschen Museums in München, war, „dem Volke die Technik nahe zu bringen“. Ganz im Sinne dieses bedeutenden Ingenieurs engagiert sich der VDE Niederrhein auch in Zukunft für die schon bei seiner Gründung aktuelle Aufgabe, die Technikakzeptanz in unserer Gesellschaft zu fördern und junge Menschen für sie zu begeistern. Weitere Informationen unter www.vde-niederrhein.de und www.vde.com.
Über den VDE
Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik (VDE) ist mit 34.000 Mitgliedern, davon 1.250 Unternehmen, und 800 Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Sein System ist weltweit einmalig: Der VDE vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. VDE-Tätigkeitsfelder sind der Technikwissenstransfer, die Forschungs- und Nachwuchsförderung der Schlüsseltechnologien Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik und ihrer Anwendungen. Ziel des VDE ist es, die Position Deutschlands als einen der führenden Innovationsstandorte weltweit zu festigen und weiter auszubauen. Regional ist der Verband durch seine Bezirksvereine vertreten. Der VDE engagiert sich für eine höhere Technikakzeptanz in der Bevölkerung und qualifizierten Nachwuchs. Mit Schülerwettbewerben wie Invent a Chip und Jugend forscht erreicht der VDE jährlich mehrere tausend Schülerinnen und Schüler pro Jahr. Im VDE YoungNet nutzen 7.000 Studierende sowie 4.000 Berufseinsteiger das Netzwerk des VDE. Die Sicherheit in der Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln der Technik als nationale und internationale Normen, Prüfung und Zertifizierung von Geräten und Systemen sind weitere Schwerpunkte. Das VDE-Zeichen, das zwei Drittel der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des VDE: Informationstechnik, Energietechnik, Medizintechnik, Mikroelektronik, Mikro- und Nanotechnik sowie Automation.